3 bis 4 Mal im Jahr veröffentlicht Salesforce ein Release. Wir haben uns die neuen Änderungen angesehen, unsere Top Highlights zusammengefasst und einen Überblick über die wichtigsten Funktionen dieser Version zusammengestellt.
Bisher musste man immer die Lightning Record Page und das Page Layout beachten, um die Ansicht eines Datensatzes zu konfigurieren. Vor allem die Related Lists konnten nur im Page Layout konfiguriert werden. Mit dem Summer 22 Release können Related Lists aber in der Record Page adaptiert werden. Salesforce hat die Änderungen noch um einige spannende Funktionen erweitert, die interessante neue Konfigurationsmöglichkeiten ermöglichen.
Für die Konfiguration muss man im Lightning App Builder die Dynamic Related List – Single in die Record Page ziehen. Danach ist folgende Konfiguration möglich:
Wir hoffen, dass bei einem der nächsten Releases die Möglichkeit, die Felder von Standard Objekten in der Record Page anordnen zu können, nachgezogen wird. Dann bräuchte man keinen Page Layout Editor mehr.
Auch bei diesem Release wurde der Flow Builder wieder erweitert.
Seit dem neuen Release kann man bei Record-Triggered Flows auch mit einer Formel als Entry-Criteria arbeiten. Damit setzt Salesforce den nächsten Schritt, um Workflows tatsächlich durch Flows zu ersetzen. Weiters ist es jetzt möglich bei den Entry-Criteria auch auf Ressource wie z.B. $Permission, $Label, $Setup oder $UserRole zuzugreifen. Dadurch kann mit einer Custom Permission verhindert werden, dass ein Record-Triggered Flow beim Importieren von Daten gestartet wird. Als Konsequenz hat Salesforce das Workflow Migrate to Flow Tool fertig gestellt.
Bereits im letzten Release hat Salesforce den Flow-Trigger Explorer eingeführt. Außerdem konntes man mit der Trigger Order festlegen, in welcher Reihenfolge die Record-Triggered Flows ausgeführt werden. Mit dem Summer 22 Release hat Salesforce als Highlight diese Funktion im Flow-Trigger Explorer implementiert. Mit der “New Flow” Schaltfläche kann jetzt auch direkt ein neuer Flow aus dem Flow-Trigger Explorer erstellt werden. Es sieht so aus, als ob der Flow-Trigger Explorer das neue Herzstück für Record-Triggered Flows wird.
Endlich können Record-Triggered Flows direkt aus dem Objektmanager bearbeitet werden. Flows werden übersichtlich in einer Listenansicht dargestellt und können dann im Flow Trigger Explorer geöffnet werden. Außerdem lassen sich schnell neue Flows anlegen – damit wird die Verwaltung von Flows sehr vereinfacht.
Flows können mittels Tests für Record-Triggered Flows mit künstlichen Daten getestet werden. Auf einen Klick lässt sich somit prüfen, ob der Flow wie geplant ausgeführt wird. Falls nicht, kann er einfach adaptiert werden. Ebenso lässt sich somit sicherstellen, dass ein Record-Triggered Flow nach einer Änderung immer noch die gewünschten Anforderungen erfüllt. Im Grunde werden somit Unit Test eingeführt, die eine erhebliche Erleichterung im Bugfixing und der Fehlersuche darstellen. Die Funktion ist noch im Beta-Stadium – noch können die Tests nicht deployed werden, wir gehen aber davon aus, dass das in einem der nächsten Releases ausgerollt wird.
Mit Flows können Prozesse automatisiert gestaltet werden. Der Flow Orchestrator wird verwendet, wenn mehrere Anwender in einen automatisierten Prozess eingebunden werden sollen. Das wäre zum Beispiel ein Genehmigungsprozess oder das gemeinsame Abarbeiten von Aufgaben. Der Flow Orchestrator wurde im Spring 22 Release eingeführt und im Zuge des Summer 22 Releases um ein paar wichtige Funktionen erweitert.
Direkt einen verwendeten Flow bearbeiten
Wenn man im Flow Orchestrator einen Flow verwendet hatte, musste man früher immer zurück ins Setup in die Übersicht der Flows, um von dort den Flow zu bearbeiten. Nun kann man den Flow direkt aus dem Flow Orchestrator bearbeiten.
Außerdem können Flow-Orchestrations jetzt mit Change Sets deployed werden Weiters hat Salesforce die Möglichkeiten zum debuggen von Orchestrations optimiert.
Wenn man wissen möchte, welche Felder aus welchem Objekt in der globale Suche von Salesforce verwendet werden, kann man das nun sehr unkompliziert mit dem Search Manager ermitteln. Einfach auf Setup->Search Manager und schon werden alle Objekte mit den dazugehörigen Felder für die Suche angezeigt.
Für den klassischen User wurden die meisten Erweiterungen nicht in der Basisanwendung eingezogen sondern in spezialisierten Teilen wie der Financial Services Cloud. Ein paar neue Funktionen hat Salesforce aber doch im Reportingbereich implementiert.
Statt Reports und Dashboards über getrennte Registerkarten zu verwalten, können Admins Analytics Home freischalten. Dazu geht man ins Setup unter Reports and Dashboards Settings und wählt dann Enable the Unified Experience for Analytics Home. Es gibt dann eine neue Registerkarte Analytics Home unter welcher Anwender sowohl Reports als auch Dashboards finden. Das ist noch eine Beta-Funktion. Es sieht so aus, als ob auch die Tableau Integration sich zukünftig dort wiederfinden wird.
Wenn in einer Org hunderte von Custom Report Types verwendet werden, kann darunter die Übersicht leiden. Über den Salesforce Support kann die Beta-Funktion freigeschalten werden, damit die User bei der Reporterstellung die Report Types mit Hilfe der genutzten Objekte einschränken können.
Zusätzlich zu diesen Erweiterungen ist jetzt auch generell das Inline Editing im Report verfügbar.
Falls mit Salesforce Surveys gearbeitet wird, können jetzt auch Umfragen in Matrixform erstellt werden.
Die Highlights sind aus unserer Sicht ganz klar folgende Features:
Salesforce hat mit den Enhanced Domains auch wieder eine Umstellung für uns parat. Diese werden im Winter 23 Release automatisch für alle Orgs aktiviert. Dadurch ändern sich die URLs der Sandboxen und auch einiger Experience Builder Sites. Darauf sollte man sich vorbereiten.